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Das Ende der mobilen Datenflatrates
Während das mobile Internet und dessen Nutzung weiter auf dem Vormarsch ist, stellen sich Mobilfunkanbieter quer. Der amerikanische Mobilfunkkonzern AT&T, der auch exklusiv das iPhone vertreibt, macht Schluss mit Datenflatrates und bringt damit so einige Webanbieter und User in Wut.
AT&T hat sich mit Einführung der neuen Tarife gegen Datenflatrates entschieden. Für stolze 15 Dollar gibt es magere 200 Mb – danach geht es im Schneckentempo und Modemgeschwindigkeit weiter. VoIP-Nutzung oder Filme streamen sind somit passé.
Was in den Staaten bereits Realität ist, könnte auch bald für Deutschland gelten. Denn hierzulande stellen sich ebenfalls viele Mobilfunkanbieter quer, echte Datenflates mit unbegrenzter Nutzung anzubieten. Einige werden bei zu starker Nutzung sogar gekündigt. Die meisten Tarife sehen ein Limit von 1, 2 oder 5 GB vor, danach wird gedrosselt und man surft mit sehr langsamer GPRS-Verbindung. Kabel Deutschland macht es mit seinem neuen Tarif bereits vor: „Für 9,99 Euro pro Monat können Kabel-Internet-Kunden deutschlandweit unbegrenzt mit dem Handy im Internet surfen“, heißt es in der Pressemeldung. Doch dahinter verbergen sich lediglich 200 Mb in hoher UMTS-Geschwindigkeit, danach wird das Tempo auf 64 Kbit/s abgebremst. VoIP oder Videotelefonie sind natürlich auch nicht erlaubt. Also unter „unbegrenzt surfen“ verstehe ich jedenfalls was anderes – hierbei kann wohl eher von einer „Unfreundlichen Netzverknappung“ gesprochen werden.
[…] das neue Angebot beinhaltet das niedrigste Trafficlimit, das ich persönlich jemals bei einem als „Flatrate“ beworbenen Produkt gesehen habe“, kritisiert Martin Weigert von netzwertig.com
Da fühlen sich viele Nutzer in die 90er Jahre versetzt. Andere fordern jetzt sogar das Eingreifen der Regulierungsbehörden.
Statt die Netze weiter auszubauen, möchten die Provider erstmal Gewinne kassieren, um die Ausgaben für die teueren UMTS-Lizenzen wieder reinzubekommen. Ob diese Rechnung aufgeht, bezweifle ich. Dieses Vorgehen könnte sich nämlich eher negativ auf die Innovationsentwicklung sowie auf das Wachstum so mancher Content- und Webanbietern auswirken.
Foto: stock.xchng
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