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Filmrezension: "Operation Walküre"

Filmszene Operation WalküreFilmszene: Operation WalküreGestern war ich bei der Premiere des Filmes „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (Originaltitel: „Valkyrie“) und ich möchte meine Eindrücke nicht vorenthalten. Ab heute kann man ja den Film in den deutschen Kinos sehen. Nach zahlreichen Publikationen von Büchern, Dokumentation oder Filmen kommt jetzt die Hollywood-Verfilmung zu diesem bekannten geschichtlichen Ereignis. Wer allerdings auf zusätzliche Eindrücke oder Erkenntnisse hofft, wird eher enttäuscht werden.

Das ausgerechnet Tom Cruise, als bekennender Scientologe die Rolle des Widerstandskämpfers spielen darf, darüber wurde bereits in der Vergangenheit oft genug diskutiert. Cruise hat sich ja förmlich um die Rolle gerissen.

Vergleich: Original und DarstellerVergleich: Original und DarstellerDas geschichtliche Ereignis um das Attentat Hitlers wurde diesmal mit internationaler Besetzung gedreht, darunter zahlreiche hochkarätige Schauspieler. Hollywood-Star Tom Cruise spielt die Hauptrolle, den Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Der Film erzählt die Geschichte des gescheiterten Versuchs Hitler umzubringen, verübt am 20. Juli 1944. Deutschland hatte bereits schwere Verluste zu tragen und das Ende des Krieges war bereits absehbar. Deshalb wollte man Hitler und Himmler töten, eine neue Regierung bilden und den Waffenstillstand mit den Alliierten aushandeln, um den Untergang Europas zu verhindern.

Die ersten Szenen des Filmes zeigen die Angriffe von den Allierten auf deutsche Truppen in Tunesien (Afrika). Dabei wird Stauffenberg schwer verletzt – er verliert seine rechte Hand, zwei Finger der linken Hand und sein linkes Auge.

Regisseur Bryan Singer stützt sich größtenteils auf die historischen Fakten und bringt nicht wie von vielen Kritikern befürchtet, eine typische Hollywood-Inszenierung mit viel Action und Kitsch zutage. Auch in diesem Film hofft man bis zum Ende auf ein Gelingen der Verschwörung, leider wurde die Geschichte eines besseren belehrt. Der Film hält sich mit Action und Spannung sehr zurück. Gerade das Ende zeigt weniger Dramatik, als die deutschen Verfilmungen. Zum Beispiel als Beck sich selbst hinrichtet oder die Brief-Szenen für die Hinterbliebenen – diese werden nur angedeutet. Gut gefallen hat mir, dass die Hauptdarsteller in der Rolle große äußere Ähnlichkeiten mit den Originalen aufzeigen. Cruise überzeugt leider nicht in seiner Rolle und fesselt den Zuschauer kaum. Allerdings wird man nicht enttäuscht, wenn man sich die Rollen der umgebenen Filmoffiziere ansieht. Neben Bill Nighy und Kenneth Branagh zeigt auch der deutsche Thomas Kretschmann schauspielerische Höchstleistung.

Fazit: Wenn man über die schauspielerische Leistung von Tom Cruise hinwegsehen kann, bietet der Film gute Unterhaltung und ist auch für den Besuch von Schulklassen zum Geschichtsunterricht geeignet.

Bildmaterial: © Twentieth Century Fox


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