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cinemizer Plus ist das Highlight auf der CeBIT 2010

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Carl Zeiss präsentiert auf der CeBIT 2010 den Nachfolger cinemizer Plus, eine 3D-Brille mit integriertem Kinosystem. Eine Simulation einer zwei Meter entfernten Leinwand mit einer Diagonalen von 115 Zentimetern sorgt für ein cineastisches Erlebnis.

Es war eines der wenigen Highlights auf der diesjährigen CeBIT, der weltgrößten IT-Messe. Mit diesem Ansturm hatte das Unternehmen Carl Zeiss – auf dem kleinen Stand in Halle 16 – nicht gerechnet. Mit gerade mal zwei Messehostessen war das Unternehmen vertreten.

„Wir haben viel mehr mit Fachbesuchern gerechnet, die aber größtenteils ausblieben“, sagt Franz Troppenhagen, Product Manager Multimedia Devices, Carl Zeiss AG. „Dafür gab es einen großen Andrang an neugierigen Consumern auf dem Stand“, so Troppenhagen weiter und zeigt auf die Menschenmasse, die sich vor dem Stand in eine große Schlange reihen, um die Brille testen zu können. Genauso groß war auch die Schlange der Medien, welche die Brille vorgestellt bekommen wollten.

Doch eigentlich ist diese Brille keine neue Erfindung. Schon vor zwei Jahren präsentierte Carl Zeiss das Vorgängermodell und damals hat es keinen interessiert. Dass die 3D-Technik jetzt so einen Hype erlebt, liegt sicher auch an dem wundervollen Film „Avatar„, der letztes Jahr in vielen Kinos dreidimensional ausgestrahlt wurde.

Die 3D-Videobrille von Carl Zeiss vereint alles, was für den mobilen Kinogenuss notwendig ist. Das Bild erstrahlt auf einer 45 Zoll großen Leinwand und der Sound kommt aus den integrierten On-Ear- Lautsprechern, die an den Bügeln der Brille befestigt sind. Leider gibt es keine Möglichkeit die Filme im Dolby Digital- oder DTS-Sound zu hören. Dafür lassen sich aber jegliche Kopfhörer anschließen.

„Mobile Music war gestern, jetzt treten wir in das Zeitalter des mobilen Kinos ein“, kündigt Andreas Klavehn, Leiter Marketing Multimedia Devices bei Carl Zeiss, an.

Der technische Trick des cinemizer Plus besteht darin, dass auf den beiden LCD-Bildschirmen in der Brille beide Augen jeweils ein stereoskopisch aufgenommenes Bild zu sehen bekommen. Entspannter Genuss setzt natürlich voraus, dass die Videobrille bequem sitzt. Für die individuelle Anpassung an unterschiedliche Gesichtsformen liefert Carl Zeiss mehrere Nosepads mit. Verstellbare Ohrenbügel verhindern ein Abrutschen der Brille und sorgen für bequemen Halt. Selbst Brillenträger können den cinemizer Plus nutzen: Für jedes Auge kann eine Dioptrieneinstellung zwischen + 3,5 und -3,5 vorgenommen werden.

„Am meisten freuen wird Filmliebhaber aber, dass neben iTunes nun auch mit dem Online-Movie-Portal load.tv noch mehr Filme für den mobilen Genuss zur Verfügung stehen. Und wer schon heute 3D mobil schauen möchte: mit dem cinemizer Plus können echte 3D-Inhalte angeschaut werden“, fährt Andreas Klavehn fort. „Die Nachfrage ist sehr groß und außerhalb eines entsprechend umgerüsteten Kinos haben 3D-Fans praktisch keine Möglichkeit, ihre Sendungen in diesem Format anzusehen.“

Nach den USA kommt der 3D-Zug auch in Deutschland immer schneller ins Rollen. So stehen mit iTunes, YouTube oder load.tv auch die Plattformen zur Verfügung, die den Konsumenten mit entsprechenden Inhalten versorgen. Diese können auf den iPod, das iPhone oder andere mobile Endgeräte mit Videoausgang heruntergeladen werden. Besonders auf YouTube nimmt die Zahl an 3D-Inhalten immer mehr zu und die Zugriffszahlen sind Beleg für die wachsende Begeisterung.

Anlässlich der CeBIT in Hannover wurde der Preis für die Videobrille von 399 Euro auf 299 Euro gesenkt. Dabei handelt es sich um eine dauerhafte Preissenkung. Dennoch gehört der cinemizer Plus eher in die Rubrik „Premiumprodukt“, das sich an Verbraucher richtet, die Innovationen lieben. Der Optikspezialist verfolgt damit eine ähnliche Strategie wie Apple. Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass die Videobrille mit fast allen iPod-Modellen und dem iPhone kompatibel ist. Daneben kann er aber auch mittels optionalem Kabel an andere Handys mit Videoausgang oder an den heimischen DVD-Player angeschlossen werden – allerdings nur mit analogen Signalen.

Erhältlich ist der cinemizer Plus in allen Gravis-Stores in Deutschland oder bei ausgesuchten Online-Händlern wie Amazon.

Der Siegeszug von 3D in der Unterhaltungsbranche ist scheinbar nicht mehr zu stoppen, oder?

Podcasting mit Steffen Klaus

Folge 41 – Podcasting mit Steffen Klaus

Thema: Kopfkino in 3D
Länge: 07:02 Minuten
Musik: Isaboe – Golden Year

Foto: © Carl Zeiss AG

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. interessanter Trend. Aber das meiste Filmmaterial ist ja noch 2d oder?! Kann man das per Computer umrechnen lassen?

    Hört sich aufjedenfall spannend an – bin neugierig, wie der Trend weiter geht. Ich denke in 2-3 Jahren ist das ganze für den Endanwender fertig entwickelt.

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